Personalkündigung 2020 – Kündigen mit Herz

Eines der unangenehmsten Dinge, mit denen sich der HR-Bereich beschäftigen muss, ist es MitarbeiterInnen zu kündigen. Und zwar nicht weil Sie schlecht gearbeitet haben, sondern weil Kostensparprogramme durchzuführen sind.

Der Personalist, der sich üblicherweise um die Optimierung der Ressource „Arbeitskraft“ kümmert – somit um die fachliche und persönliche Weiterentwicklung – soll nun genau das Gegenteil tun. Und zwar nicht aus eigener Überzeugung, sondern im Auftrag der Geschäftsführung.

Weiters erschwerend für den Personalmanager ist, dass sie von den gekündigten MitarbeiterInnen in dieser Phase als Feind gesehen werden. Sie sind ja auch der Überbringer der schlechten Nachricht. Zusätzlich kommt noch dazu, dass die meisten HR-Manager zwar juristisch interessiert und teils auch juristisch ausgebildet sind, jedoch zum Thema Personalfreisetzung oft nur geringes Wissen besitzen.

Es besteht die akute Gefahr viele Fehler zu machen, falsch zu entscheiden, Details mit Folgewirkung zu übersehen. Konfrontationen mit allen Lagern sind sehr wahrscheinlich.

Schlimmstenfalls bedeutet das, dass die HR-Abteilung auch zum Bauernopfer werden könnte.

Vielen Personalleitern ist dies in „Friedenszeiten“ nicht bewusst, da diese Phase von Themen wie Recruiting von Talenten, Personalentwicklung, Trainingsmaßnahmen etc. dominiert wird.

Mein Rat ist es auf den möglichen Tag X einer Personalrestrukturierungmaßnahme vorbereitet zu sein.

Sollten Sie unvorbereitet sein, ist es von Vorteil zu wissen, wen Sie kontaktieren könnten um Rat zu holen, damit Sie, falls es auch bei Ihnen soweit ist, eine professionelle Restrukturierung durchführen können.

Wichtig dabei ist, dass diese vor allem „mit Herz gemacht wird“ und nicht in Panik durch eine/n überforderte/n HR-LeiterIn, der/die dann selber von der Payroll verschwindet, in diesen Fall aber nicht weil gespart werden muss, sondern weil schlecht gearbeitet wurde.